25. Dezember 2007

Riesige Bewässerungsanlagen haben aus der trockenen Flussebene südlich von Twizel Farmland gemacht. Kühe und Schafe weiden im Grünen. Vögel genießen das ungewöhnliche Nass und stochern im Regenbogenlicht mit langen roten Schnäbeln im feuchten Boden herum. Plötzlich lautes Geschrei, Schwärme fliegen auf und davon, ein letzter Vogel flieht vor dem großen Falken, dessen Verfolgung gleich drei der Gejagten hassend aufnehmen.

Durch frisch gerodetes und eingeebnetes Land für weitere Bewässerungskreise und durch trockenes Heckenrosen – Schaf – Land fahren wir an den Rand des Ahuriri Tales, wo ein Urfluss die Clay Cliffs geformt hat. Steile Kegel, Türme und Spitzen in hellbraun, manchmal hellgrau oder lehmgelb, aus einem Konglomerat aus Steinen und feinen Sedimenten. Schmale turmhohe Spalten dazwischen, durch die man schlüpfen kann, um weitere Spitzen und Steilwände zu bewundern. Gru Gru von Tauben ist zu hören, ein kleiner Vogel mit karmesinroten Flecken auf der Brust sitzt in einem Dornbusch. Als ich aus dieser verzauberten Welt wieder heraustrete, schaue ich tief hinunter auf den heutigen Fluss, ein blaues, oft gespaltenes und gewundenes Band, winzig klein, obwohl ein ansehnlicher Fluss, in dem kilometerbreiten Tal, gesäumt von Weiden und Schotterbänken.

Unsere Fahrt geht jetzt nach Südosten, einen aufgestauten Fluss entlang. An seinem Ufer unter einer Weide brät Gerald herrliche Lammkoteletts, dazu Erdäpfel und Stangensellerie, vorher Karfiolsuppe. Vom Auto aus beobachten wir das Kommen und Gehen an der Bootsrampe. Geländewagen, Trailer und Boot, das ist die Ausstattung, die fast alle Neuseeländer besitzen. Eine fünfköpfige einheimische Haubentaucherfamilie in Ufernähe lässt sich durch das Getriebe nicht stören.