9. Februar 2008

Whale watching ist leider nicht möglich, da es 3 m hohen Seegang gibt. Dafür beobachten wir die Brandung, die höher ist, als wir je erlebt haben. Ungeheure Wellen überschlagen sich knapp vor dem Ufer oder kommen schon als riesige tosende Walze aus Schaum, der bis weit ins Land hinein seine Zunge ausstreckt, immer unerwartet, sodass die faszinierten Beobachter sich schreiend in Sicherheit bringen. Die Gischt ist so stark, dass sich über die halbe Stadt Nebel ausbreitet. In diesem fahren wir die Straße am Meer entlang die Halbinsel hinaus. Sie ist von Kelb und Steinen bedeckt. Wenn wir über die luftgefüllten Blasen fahren, platzen sie mit lautem Knall. Großen Steinen müssen wir ausweichen, die die Flut auf die Straße geschwemmt hat. Auch draußen an der Landspitze tobt das Meer und hüllt sich in Gischtnebel. Einen Seehund kümmert das kaum. Er gähnt.

Wir besuchen den Wochenmarkt von Kaikoura. Zwei Sänger mit Gitarre sorgen für Stimmung, eine Clownin macht Späße für Jung und Alt und lädt die Leute ein, Seifenblasen zu machen, Seifenblasen größer als ein Fußball, die hoch in die nebelige Luft hinauf schweben und denen man lange nachsehen kann, ehe sie zerplatzen. Eine Frau verkauft handgezeichnete Magnetbilder aus Windowcolour: Vögel, Fische, Schmetterlinge; eine andere köstliche Chutneys, z.B. aus ganzen Zitronen und Senf. Ein Mann bringt ein Auto und einen Anhänger voller Pflanzen, darunter einige Natives. Begeistert zeigt er uns eine Pflanze, die sehr schwer zu ziehen ist. Altwaren werden angeboten, schöne Landschaftsmalereien, bunte Tontiere und neben Marmeladen und Kuchen viele handgestrickte Sachen, von denen wir zwei unser Enkelkind kaufen, das mit seiner Geburt nurmehr auf unsere Heimkehr wartet. Abschließend genießen wir dann noch Seafoodsuppe und Whitebaitsandwich.

Abfahrt nach Christchurch , wohin uns ein junger weltreisender Israeli mit Gitarre begleitet.

In Christchurch übernachten wir wieder auf dem Campingplatz Spencerpark und besuchen das Museum und den botanischen Garten.