Der große schwarze Vogel, von Stefanie Höfler

Ben, 14, verliert seine Mutter durch plötzlichen Herztod. Danach muss er sich um seinen sechsjährigen Bruder Karl kümmern, solange sein Vater vor Trauer neben sich steht. Die Geschichte beginnt mit dem Tod der Mutter und endet mit ihrem Begräbnis. Dazwischen gibt es Voraus- und Rückblenden. Trotz des ernsten Hintergrundes ist es aber eine herzerwärmende Geschichte, ja man möchte Teil dieser Familie sein, zu der auch noch die praktische Tante Gerda zählt. Jeder Charakter ist plastisch und detailreich beschrieben. Besonders Ben mit seiner liebevolle Sorge um seinen Bruder, der die originellsten Methoden zur Trauerbewältigung anwendet und dieses schräge fotografierende Mädchen aus seiner Klasse begleitet man gerne durch ihre schwere Zeit, die zugegebenermaßen etwas poetisch aber doch realisierbar dargestellt wird. Leseempfehlung ab 13, obwohl Karls offener Umgang mit dem Problem wohl auch von Fünfjährigen verstanden werden kann. Eignet sich als Familienlektüre.