Der Pfad. Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit, von Rüdiger Bertram

Rolf wollte gemeinsam mit seinem Vater von Marseille aus ein Schiff nach New York nehmen, wohin seine Mutter schon vorausgefahren ist. Da die deutschen Soldaten seinem Vater, der in Berlin als Journalist gegen die Nazis geschrieben hat, auf den Fersen sind, wählen die beiden den Fluchtweg über die Pyrenäen, um von Portugal aus über den Atlantik zu fahren. Der Vater hat viel Humor, so erscheint das Schicksal des Flüchtlingskindes am Anfang noch harmlos. Doch als sich die Sache zuspitzt, hat Rolf einen Hirtenbuben zur Seite, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden wird. Und dann ist da auch noch der kleine Terrier, den Rolf heil zur Mutter bringen will.
Der Umgang mit der eigenen Schuld hätte mehr Aufmerksamkeit verdient. „Schuld haben immer die Mörder“ befriedigt den Protagonisten nicht restlos. Ansonsten ein Buch, über das man gut reden kann.