König Nesselbart hat nicht nur Brennnesseln im Bart, er ist auch dermaßen unfreundlich und restriktiv, dass ihm alle Untertanen davonlaufen. Nachdem selbst die Köchin das Weite gesucht hat, muss sich der einsame König von Dosenkost ernähren. Um nicht ganz der Traurigkeit anheimzufallen, sucht er sich eine neue Köchin. Die Wandersfrau Rosine meldet sich und versucht ihr Bestes. Doch der König wirft nur mit Tellern nach ihr. Rosine will ihn schon verlassen, als ihr eine bahnbrechende Idee kommt.
Der Grant des Königs wird sehr anschaulich gemacht; nicht nur mit Hilfe der Brennnesseln. Umso mehr freut man sich über das originelle Ende dieses modernen Märchens. Die Illustrationen sind so zeitgemäß, dass ich anfangs skeptisch war. Die comicartigen Figuren wirken für kleinere Kinder ein wenig angst erregend. Nicht nur deshalb würde ich das Buch Kindern ab 6 Jahren empfehlen. Man kann es ihnen leicht sehr lebendig vorlesen, da die wichtigen Wörter mit großen bunten Buchstaben geschrieben sind U N D die Kinder können es leicht selber lesen. Es eignet sich hervorragend als Erstlesebuch. Der spannende Inhalt, die detailfreudigen und lustigen Illustrationen aus einer Mischung von Fotos und im kindlichen Stil ausgeschnittenen Figuren und die großen Buchstaben sowie die kurzen Absätze verlocken geradezu zum Lesen. Fazit: ein äußerst gelungenes Erstlese-Bilderbuch mit Kräuterhintergrund!
König Nesselbart
König Nesselbart