30. Jänner 2008

In aller Frühe baden wir in Kaiteriteri, dem Strand der Strände, angeblich der drittschönste der Welt, da er tagsüber gesteckt voll ist. Allerdings ist er bei Flut noch schöner, da das seichte Wasser in der Flussmündung, begrenzt von bizarren Felsen, grün schimmert. Nichts desto trotz verlassen wir herrlich erfrischt die Bucht, nachdem wir dort noch gefrühstückt haben.
Dann fahren wir zurück zum Beginn des Abel Tasman Tracks, um ihn ein Stück hineinzuwandern. Es geht so gut mit dem Rollstuhl, dass wir viel weiter kommen als geplant.
Zuerst überqueren wir auf einer langen Brücke das Estuary, eine so große Fläche Sands mit harten Gräsern, dass man gar nicht glauben will, dass sie 2-mal täglich ganz mit Wasser bedeckt ist. Der Weg schlängelt sich durch Buschwerk, Fuchsienbäume und Baumfarne zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die ganze Sandy Bay überblicken kann. Wieder durch Wald und über eine Brücke führt uns ein Stichweg zu einer schönen Bucht. Im feinen Sand liegen Muschelschalen, Felsen ragen heraus, von den Gezeiten geformt. Ein runder, höhlenartiger Gang, durch den ich hindurchgehe, ein schmaler, hoher Stein, auf dem ein einzelner Baum Fuß gefasst hat. Ich wandere am Sand um die Felsenecke, während Gerald die Ruhe genießt, die dieser Platz ausstrahlt. Ein Ehepaar kommt vorbeigewandert. Es steht eine Weile ruhig staunend und sagte dann zu Gerald: „We leave you here in peace.“ Weiter geht’s. In einer kleinen goldenen Bucht haben sich schon Paddler eingefunden. Bei einer Brücke über einen der zahlreichen Bäche machen wir kehrt und genießen die schönen Ausblicke noch einmal.
Im Art Unique Shop einer in Wohnwagen hausenden Künstlerkolonie kaufen wir für Sarah ein Schmuckstück aus Bein und Muscheln. Dort sind auch Kunstwerke aus Jade oder Holz… Musikinstrumente, Gesichter aus Ton u.s.w.

Am Nachmittag besuchen wir eine große Karstquelle und fahren dann hoch über eine Bergstraße ins Takakatal. Auf den Rinderweiden stehen dort 100 Jahre alte Totaras. Die Stadt Takaka ist nicht sehr ansprechend. Hippies laufen wie Fossilien herum…keine gute Atmosphäre irgendwie. Wir schlafen am Hafen.