Die 3 Räuberinnen, von Verena Hochleitner

Die Geschichte ist nahe am kindlichen Denken und an Erfahrungen, die Stadtkinder machen können. Zwei Buben und ein Mädchen spielen in einem Stiegenhaus und werden mit den absonderlichsten Nachbarn konfrontiert. Dauerfernsehen und Internetabhängigkeit werden thematisiert. Aber mutig halten die drei Kinder ihre Fantasiewelt hoch, beziehen die auftauchenden Personen mit ein und begeben sich in den Räuberwald. Dass jetzt unbedingt auch noch die Geschlechterproblematik mit hineingepackt werden musste, einer der Buben Zöpfchen trägt und das „-innen“ vom mitspielenden Mädchen eingefordert wird, finde ich persönlich ein wenig überfrachtet. Für circa Zehnjährige ist das vielschichtige Geschehen gut verständlich und durch die kurzen Kapitel und großen Zeilenabstände leicht lesbar. Was mich schließlich für das Buch eingenommen hat, ist die freundliche und versöhnliche Art, in der die Autorin die Kinder agieren lässt. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, sodass die Kinder sicher danach greifen werden.