So gut ich kann

Dieser Tage hat der Hypo-Bericht von Irmgard Griss und ihrem Team Aufsehen erregt. Beim Hören eines Interviews mit der Autorin sind mir drei Dinge aufgefallen:

Erstens: Sie hatte sich zum Ziel gesetzt, ihre Aufgabe so gut wie möglich zu erfüllen. Zweitens: Sie hatte eine Idee, die über das bloße Vollziehen ihrer Aufgabe hinausführte, nämlich, sie wollte den Bericht leicht verständlich schreiben. Drittens: Sie verwendete keine Energie darauf, nach Anerkennung zu schielen.

So einfach ist das. Man braucht nicht Präsidentin des Obersten Gerichtshofes gewesen zu sein, um diese Voraussetzungen für eine großartige Leistung zu erfüllen. Man kann auch zum Beispiel eine einfache Kindergartenpädagogin sein oder „nur“ Hausfrau und Mutter. Berücksichtigt man die drei oben genannten Punkte, dann beeinflusst man das Leben der Anvertrauten positiv und leistet damit Unschätzbares für die Allgemeinheit.

Umgekehrt kann Nachlässigkeit weitreichende Folgen haben, je nach Beruf für die Gesundheit, das Vermögen, das Glück von Menschen, ihren Familien und sogar von ihren Nachkommen. Nichts bleibt ohne Folgen. Da braucht man sich nur ein wenig umzusehen.

Mir geht es hier nicht um Perfektionismus, sondern um ein schlichtes„so gut ich kann“. So gut ich kann erfülle ich meine Aufgaben als Bäuerin oder in einem anderen Beruf, mit Engagement arbeite ich an Verbesserungen und ich lasse kein Energieleck durch Geltungssucht zu – diese drei Dinge machen die Welt friedlicher und mich glücklicher.