Unter Heiligen, von Ann Weisgarber

Deborah wohnt in einer kleinen Siedlung von Mormonen oder, wie sie sich selbst nennen, der Heiligen der letzten Tage. Obwohl die Menschen der Kirche etwas reserviert gegenüberstehen, fühlen sie sich dennoch ihr verbunden und helfen Männern, die wegen Polygamie vom Staat verfolgt werden. Als so einer eines Nachmittags im Jänner bei ihr anklopft, hilft sie ihm, ohne viel zu fragen und obwohl sie seit Wochen allein ist und auf ihren Mann wartet, der zur Arbeit fort ist. In der beeindruckenden Canyon-Landschaft von Utah spielt sich daraufhin ein Drama ab, das sich minutiös entfaltet. Angst der verfolgten Minderheit und das Bemühen, recht und voll Liebe zu handeln, wechseln einander in den Herzen der Protagonisten ab. Der Roman hält sich nahe an geschichtliche Tatsachen und fesselt so sehr, dass man ihn schwer aus der Hand legt.  

Aus dem Amerikanischen übersetzt.