Hell wie der Mond, tief wie der Ozean, von Nicole Quigley

Melissa erzählt ihre Geschichte, Missy wird sie genannt und vorerst von vielen Messy in Anspielung auf ihre Mutter, die sich jede Beziehung versaut und dementsprechend viele Männerbekanntschaften hat. Melissa erzählt von drei Männern in ihrem Leben, die für sie bedeutsam waren. Und dazu zählt nicht ihr Vater, von dem sie nur träumen konnte, ebenso wie ihr Bruder Robby. Gemeinsam kümmern sie sich um ihre kleine Halbschwester und sehnen sich bis zur Schmerzgrenze nach einem normalen Familienleben. Neben ihrem Bruder ist da noch Sam, der angesagteste junge Mann der Schule, den sie anhimmelt und von dem sie erhofft, aus dem gesellschaftlichen Out geholt zu werden und Josh, der seltsame Nachbarjunge, der so garnicht in das Partyleben hier in Florida hineinpasst, obwohl er mit Sam abhängt.

Die Geschichte entwickelt sich langsam. Ausführlich wird die triste Lage der gemobbten Missy geschildert, die gemeinsam mit ihrer besten Freundin alles daran setzt, anerkannt zu werden. Was fast wie ein Tussygeschichte beginnt, entpuppt sich als kluge Mulieustudie und schließlich zu einer spannenden Dreiecksgeschichte, die nach einer dramatischen Wendung die Sinnfrage gekonnt zur Sprache bringt.