Bilder aus Aderklaa

Wäre Abby nicht so eine gute Schwimmerin, hätte sie die sieben Welpen nicht aus dem Fluss retten können. Damit begannen aber erst die Probleme. Das Tierheim hatte keinen Platz und vor ihrem jähzornigen Vater musste sie die Tiere unbedingt geheim halten. Sie brachte sie schließlich in einer lange nicht bewohnten Jagdhütte unter. Bald jedoch tauchte ihr Besitzer auf, Elliot, der nach dem Tod seiner Frau ein wenig Ruhe finden wollte. Wohin nun?
Eine zu Herzen gehende Geschichte, nicht nur wegen der herzigen Welpen, sondern weil die Autorin immer wieder Figuren zu schaffen versteht, die man am liebsten persönlich kennenlernen wollte.
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Lotta Fabian.
n dem abgelegenen Küstenort St. Piran findet man einen fast ertrunkenen Mann am Ufer. Es ist Joe Haak, ein Analyst einer großen Londoner Bank auf der Flucht. Wovor ist zunächst nicht klar. Dorfbewohner retten ihn und er rettet einen gestrandeten Finnwal, indem er die Dorfbewohner mobilisiert und dann rettet er auch noch das Dorf, als eine tödliche Grippeepidemie ausbricht. Oder war es garnicht er? Hat er nur die Zusammenhänge richtig erkannt?
Der 2015 veröffentlichte Roman passt genau in unsere Zeit. Konnte der Autor in die Zukunft sehen? Oder hat er nur die Zusammenhänge richtig erkannt? Jedenfalls strahlt sein Buch eine positive Energie aus, die man gerne jedem wünscht.
Anhand des weltberühmten schwarzweißen Bilderzyklus von Giotto in der Kapelle von Scrovegni in Padua nimmt der Papst in erfrischender und direkt zu Herzen gehender Weise zu sieben Tugenden und sieben Lastern Stellung. Im Gespräch mit dem Gefängnisseelsorger Marco Pozza. Dazwischen sind prägnante Statements des Papstes und poetische Schlaglichter aus dem Gefängnisalltag. Bereichernd und ein Lesegenuss!
Die elfjährige Ally gilt als renitent in der Schule. Sie gibt scheinbar freche Antworten und verweigert oft die Mitarbeit. In Wirklichkeit ist sie einfach verzweifelt und hält sich für einen Superversager, weil sie nicht so funktioniert wie alle anderen. Sie kann nicht lesen, hält das aber geheim, weil sie den Spott der Mitschüler fürchtet. Bis ein neuer Lehrer ihre Klasse übernimmt und hinter die zornige Mauer des Mädchens blickt und ihre Teilleistungsschwächen entdeckt.
Die Autorin greift in diesem Buch auf ihre eigenen Erfahrungen zurück. Deshalb ist es so authentisch. Warme Empfehlung für alle, besonders für Lehrer!
Der kleine Fledermausjunge „Schatten“ wünscht sich nichts sehnlicher, als auch so groß und stark zu sein wie die anderen Einjährigen. Und: er will unbedingt die Sonne sehen. Doch das ist den Fledermäusen verboten. Als er es dennoch versucht, droht die Rache der Eulen und ein vernichtender Krieg kündigt sich an. „Schatten“ möchte ein Held sein, gerät in schreckliche Gefahren, findet Freunde und gerät an tödliche Feinde. Wird er den Glauben an das uralte Versprechen bewahren? Was bedeutet es? Wird es jemals in Erfüllung gehen oder sind die Silberflügel betrogen worden?
Zwei sympathische Protagonisten, mit denen sich Kinder ab 11 gut identifizieren können: ein selbstbewusstes Mädchen und ein ehrgeiziger schwacher Bub, dessen Träume ihn zu etwas Besonderem und schließlich auch stark machen.
Weitere Bände der Trilogie: Sonnenflügel und Feuerflügel
Ein Bub erzählt von seinem Stottern, wie er sich fühlt in verschiedenen Situationen. Der Vater hält zu ihm. Er sagt zu ihm: „Du bist wie der Fluss“. Das hilft ihm, seine Schwierigkeit beim Reden zu akzeptieren und sich selbst anzunehmen. Das Bilderbuch arbeitet mit großflächigen Bildern, die gut nachfühlen lassen, wie dem Protagonisten zumute ist. Die Texte sind kurz und ausdrucksstark. Alles bewegt sich auf dem Niveau des betroffenen Kindes.
Hilfreich für stotternde Menschen und zum Sensibilisieren für alle anderen.
Maus und Spatz sind Freunde, auch dann noch, als Spatz bei einem heftigen Gewitter schwer verletzt wird und lange Zeit von Rabe gepflegt werden muss. Als klar ist, dass Spatz nie mehr fliegen kann, hilft Maus ihm, umso besser laufen zu lernen. „Du wirst immer ein richtiger Vogel bleiben!“, sagt er zu ihm und allen Lesern. Mich hat es besonders berührt, weil mein Mann im Rollstuhl ist und wir genau das erfahren haben: Es macht genauso Sinn, ein Leben im Rollstuhl zu verbringen, wie auf zwei Beinen und es kann wunderschön sein.
Nicht nur erst im Ernstfall einzusetzen. Breite Empfehlung!
5 Frauen, 5 Schicksale, die sich zum Teil kreuzen. Eine Sezierung von Paarbeziehungen. Eine emphatische und zugleich messerscharfe Bestandsaufnahme.
Ganze Dörfer in Rumänien sind praktisch frauenlos. Die Frauen arbeiten in Italien als Kindermädchen und Pflegerinnen. Die Kinder bleiben bei den Großeltern oder Verwandten zurück. Der Autor hat nach eingehender Recherche einen Roman geschrieben, in dem sowohl die Mutter als auch die Kinder zu Wort kommen. Nahe gehend und sehr gelungen!
aus dem Italienischen übersetzt
Erzählt der Autor von sich? Es hört sich so an, obwohl da eine Menge schillernder Geschichten nur so sprühen von lebhafter Fantasie. Fabio wächst als einziges Kind in einer Großfamilie auf. Es gibt da eine große Anzahl unverheirateter Brüder seines verstorbenen Großvaters, die ihn alle erziehen wollen und von ihren kommunistischen Ideen überzeugen. Jeder für sich ist ein Original, alle zusammen bewirken, dass Fabio den Ruf eines sonderbaren Außenseiters bekommt. Am Flohmarkt kauft er sich Woche für Woche ein altes Lehrbuch, aus dem er dann im Krankenhaus seinem Vater, der im Koma liegt, vorliest. Entwicklungsroman hätte man früher dazu gesagt. Schräg und zum Brüllen lustig und gleichzeitig poetisch und herzergreifend.
Hanoi, 70er Jahre. Huong wächst bei ihrer Großmutter auf. Ihr Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter ist ihm gefolgt, um ihn zu suchen. Großmutter erzählt dem Mädchen die Geschichte ihrer Familie, die in Frieden und Wohlstand begann, aber durch Besatzung, Krieg und Landreform eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und Leid geworden ist. Sie hatte unter unvorstellbaren Mühen ihre Kinder nach Hanoi gebracht und hofft, dass alle wieder vereint werden. Eine tiefe und unerschütterliche Haltung der Versöhnungsbereitschaft hält diese Frau am Leben.
Die Autorin hat die Geschichte ihres Landes, Vietnam, und ihrer eigenen Familie in einen spannenden und berührenden Roman gegossen.
Der britische Autor hat ein Buch geschrieben, das für Jugendliche gleichermaßen interessant ist, wie für Erwachsene. Anhand von genau recherchierten Einzelschicksalen, Briefen und Tagebucheintragungen rollt er die ganze Geschichte zwischen 1914 und 1918 auf. Leicht zu lesen sowohl was den Inhalt wie auch das Layout betrifft. Spannend und sehr empfehlenswert!
Unendlich viele Geschichten werden gedruckt und verschwinden nach einiger Zeit wieder von der Bildfläche. Wenn die Geschichten aber wirklich gut sind, ist es schade, wenn sie in Vergessenheit geraten. Deshalb habe ich begonnen, sie zu sammeln. Ich frage viele Menschen nach ihren Lieblingsbüchern, stöbere in Buchhandlungen und Antiquariaten und schreibe Rezensionen, die ich hier online stelle.