Verzeihen Sie, ist das hier schon die Endstation?, von Erika Pluhar

Nelly, eine 54-jährige Pragerin, besucht die Heimatstadt ihrer Mutter. In der Straßenbahn kommt sie mit einem älteren Herrn ins Gespräch. Was nur eine Minute lang dauern sollte, erstreckt sich dann bis in die nächsten Morgenstunden. Die beiden Menschen kommen sich sprechend tastend näher und erzählen sich schließlich ihr Leben. Höhen und Tiefen. Fehltritte und Enttäuschungen. Ekstatische Erlebnisse und Verluste, mit denen man sich fast ausgesöhnt hat. Langsam entrollen sich zwei Welten. Die beiden fragen und antworten schonungslos, doch gleichzeitig mit einem tiefen Einfühlungsvermögen, das aus dem überstandenen Leid gewachsen ist.

Gekonnt entwickelt die Autorin die Geschichten nur in einem Dialog, ohne Zwischentexte.