Das Lied von Bernadette

Das Lied von Bernadette
Franz Werfel
Roman

Franz Werfel, als Jude in der NS-Zeit vom Tode bedroht, verschlug es in die südfranzösische Stadt Lourdes. Die Chancen für eine Flucht nach Amerika standen schlecht. Da machte er das Gelübde, er würde der Seherin von Lourdes, Bernadette Soubirous, einen Roman widmen, wenn er mit seiner Frau heil über den Ozean kommen würde. Die Flucht gelang und der Roman wurde zum berühmtesten des Autors. Er wurde übrigens auch verfilmt.

Mitten in die alltäglichen Geplänkel und Eifersüchteleien der wichtigsten Persönlichkeiten der Provinzstadt Lourdes im Kaffeehaus platzt die Nachricht, dass eine wunderschöne Dame einem einfachen, ungebildeten Mädchen erschienen ist. Sofort entspinnt sich ein Kampf; man will solchen Aberglauben verbieten, oder aber auch für den Tourismus ausnützen. Bernadette unterdessen will nur der Dame gehorchen, bittet um Prozessionen und legt unter demütigenden Bedingungen eine Quelle frei, an der bis zum heutigen Tag ärztlich beglaubigte Heilungswunder geschehen. Die Kirche ist lange skeptisch und prüft und prüft Bernadette bis zum letzten Tag ihres jungen Lebens, das sie bescheiden und glücklich, zuletzt aber in schwerer Krankheit in einem Kloster verbringt.

Das Buch ist sorgfältig recherchiert, alle Seiten kommen einfühlsam und plausibel zu Wort, und doch spannend und gut zu lesen.