Der weiße Dampfer

Der weiße Dampfer
Tschingis Aitmatow
aus dem Russischen vom Uwe Groth

Der weiße Dampfer ist eines der beiden Märchen, die der Großvater dem siebenjährigen Kirgisenbuben erzählt, um ihn zu trösten. Niemand sonst in der Försterfamilie mag den hergelaufenen Buben, der seinen Vater als Matrose auf dem fernen See Issyk-Kul glaubt. Das zweite Märchen ist der Mythos von der Gehörnten Hirschmutter. Als eine Maralkuh in dem Naturschutzgebiet auftaucht, zwingt der Förster den Großvater, der sich nicht einmal gegen seine eigene Frau durchsetzen kann, die Maralkuh zu schießen. Wo doch der Bub so gehofft hat, dass sich durch deren Erscheinen die Menschen, mit denen er zusammenwohnt, endlich zum Guten wenden werden. Jetzt bleibt ihm nur die Flucht in den anderen Traum. Im Fieberwahn steigt er in den Fluss, um sich in einen Fisch zu verwandeln. Auf diesem Weg glaubt er, den weißen Dampfer erreichen zu können.