Die Bienenhüterin, von Sue Monk Kidd

Lily kann nicht verstehen, warum sie von ihrem Vater nicht geliebt wird. Ihr Trost ist die einfache schwarze Arbeiterin Rosaleen, die der Vater mit der Haushaltsführung beauftragt hat, nachdem Lilys Mutter gestorben ist. Über die näheren Umstände des Unfalltodes der Mutter rätselt Lily ununterbrochen. Sie glaubt, dass sie schuldig ist, obwohl sie damals erst vier Jahre alt war. Als Rosaleen wegen Rassenfeindlichkeiten unschuldig ins Gefängnis kommt, befreit sie  die vierzehnjährige Lily aus dem Krankenhaus und flieht mit ihr zu einem Ort, dessen Name sie in versteckten Habseligkeiten der Mutter gefunden hat und zwar auf einem Bild einer Schwarzen Mutter Gottes. Dieses findet sie auf Honiggläsern wieder. So kommen die beiden Flüchtenden in das Haus der schwarzen Bienenzüchterin Augusta und ihrer beiden Schwestern.

Die Autorin hat wunderbare Charaktere gezeichnet, Menschen voll Liebe und Lebensweisheit. Die Problematik zwischen Schwarz und Weiß in den Südstaaten kommt zur Sprache und man erfährt viel über Bienen. Schön zu lesen, auch wenn die etwas krude Marienverehrung der Schwestern ziemlich schräg wirkt.

Aus dem Amerikanischen übersetzt.