Nicht mit mir

In den Medien liest man laufend von Missbrauchsopfern. Rein statistisch kennt jeder einige Menschen, die missbraucht wurden oder werden. Das Trauma sitzt oft derartig tief, dass die Erinnerung daran ausgelöscht ist. Die erlittenen Schmerzen und Demütigungen äußern sich möglicherweise in psychischen oder psychosomatischen Störungen.

Was kann der einzelne tun? Wie kann man seine eigenen Kinder schützen? Ein ganz wichtiger Schritt ist die altersgemäße Aufklärung. Es gilt, auf die natürlichen Fragen der Kinder verständliche Antworten zu geben. Lässt man die Kinder im Unklaren, suchen sie ihre Informationen auf eigene Faust. Sie fragen Gleichaltrige oder recherchieren im Internet. Viele Eltern verlassen sich darauf, dass die Kinder in der Schule aufgeklärt werden. Leider geschieht das nicht immer so, wie man sich das wünschen würde.

Eine gesunde Sexualität ist unverzichtbarer Teil einer intakten Persönlichkeit. Es ist schade, wenn diese schöne Möglichkeit, innige Liebe zu zeigen, Zufallsinformationen, gezielter Ideologie oder gar Verführung überlassen wird. Wenn man aus irgendeinem Grund Scheu hat, mit seinen Kindern darüber zu sprechen, gibt es hilfreiche Kinder- und Jugendsachbücher, die das Gespräch erleichtern aber nicht ersetzen sollen. „Das bin ich – von Kopf bis Fuß“ von Dagmar Geisler zum Beispiel. In „Mami hat ein Ei gelegt“ von Babette Cole klären die Kinder die „ahnungslosen“ Eltern auf. In den Ravensburgerbüchern „Was Jungs“ bzw. „Was Mädchen wissen wollen“ stehen alle wichtigen Informationen, allerdings wenig über verantwortungsvolle Beziehungen. „Wie Jungs ticken, was Mädchen unbedingt wissen sollten“ von Shaunty Feldhahn ist empfehlenswert, ebenso „Baustelle Erste Liebe für Teens“ von Ute Horn und „Stark Selbstbewusst Aufgeklärt. Sexualerziehung vom Kleinkindalter bis in die Vorpubertät“ von Maria und Richard Büchsenmeister. www.teenstar.at bietet tolle Workshops an. Weitere Informationen: www.hinsehen.at