Viola Tricolor

Viola Tricolor
Theodor Storm
Novelle

Agnes hat früh ihre Mutter verloren und ehrt ihr Andenken mit Blumen, auch als eine Stiefmutter ins Haus kommt. Das kränkt Ines, die neue Mutter, und eine Entfremdung stellt sich zwischen die beiden. Die junge Frau ist eifersüchtig gegenüber Marie, der Verstorbenen, da auch ihr Mann einen Winkel seines Herzens für die Verstorbene bewahrt und verschlossen hält. So wie den verwilderten Garten der Großeltern, der ihn an Marie erinnert. Als Ines im Kindbett fast stirbt, finden die drei endlich ganz zueinander. „Und unter dem Vorspann des getreuen Hundes Nero, behütet von der alten Dienerin, hielt die fröhliche Zukunft des Hauses (Agnes schiebt den Kinderwagen mit ihrer kleinen Schwester) Einzug in den Garten der Vergangenheit.“
Die Rollenbilder mögen heute anders sein, die Verletzlichkeit ist geblieben. Storm zeichnet feinabgestimmte Bilder der seelischen Entwicklung.