Wohin der Wind uns führt, von Catherine Ryan Hyde

Romeo und Julia darf Sebastian nicht lesen, bestimmt sein Vater, der sein Leben kontrolliert und ihn auch selbst unterrichtet, um die böse Welt von ihm fernzuhalten. Glücklicherweise nimmt er zum Schlafen Tabletten. Das verschafft Sebastian die Möglichkeit, wenigstens nachts alleine loszuziehen. In der U-Bahn lernt er Maria kennen. Sie ist vier Jahre älter als er, aber auch schrecklich jung dafür, dass sie zwei Kinder hat. So wie Sebastian von seinem Vater gefangen gehalten wird, so wird es Maria von ihrem Mann, der sie bis in ihre Gedanken und ihren Willen hinein beherrscht. Maria liebt die Westside-Story und für eine Weile nennt sie Sebastian nach dem Titelhelden Tony. Beide jedoch wünschen sich, dass ihre Liebesgeschichte ein Happy End hat.

Wieder hat die Autorin Protagonisten in der unteren Mittelschicht ausgewählt und sie mit großer Feinfühligkeit ihr Leben selbst erzählen lassen. Eine spannende und vielschichtige Liebesgeschichte.