Wohin mit Susu? 

Wohin mit Susu? 
Mira Lobe
ill. v. Susi Weigel

Einmal in der Woche wird im Kindergarten Kasperltheater gespielt. Diesmal bringt der Kasperl den Kindern ein Stoffäffchen mit, es heißt Susu. Dorle fühlt sich sofort für Susu verantwortlich. Sie muss ihn vor dem wilden Otto beschützen, der das Krokodil auf ihn hetzt und ihn schließlich ins Aquarium schleudert. Dorle reibt ihn trocken und versteckt ihn dann in ihrer Jacke, die draußen in der Garderobe hängt. Bald werden die Kinder abgeholt und es geht ins Wochenende. Mit schlechtem Gewissen nimmt Dorle den Affen mit nach Hause, obwohl die Tante extra gefragt hat, ob alle Spielsachen richtig eingeräumt wurden. Das schlechte Gewissen wird zu Hause nicht leichter. Das ganze Wochenende ist Dorle damit beschäftigt, für Susu ein neues Versteck zu suchen. Sie weiß ganz genau, dass Vati schimpfen würde, weil sie ein fremdes Spielzeug mit nach Hause genommen hat und Mutti würde ganz traurige Augen machen, was noch viel schlimmer wäre. Endlich ist das Wochenende vorbei, das sie doch sonst so genossen hat. Dorle ist die erste im Kindergarten und will der Tante alles beichten, doch die hat keine Zeit zuzuhören. Dorle setzt den Affen in die Puppenecke und ist irgendwie unzufrieden. Sie gesteht ihrem Freund Bröserl, was sie getan hat. Der ist zwar erschrocken, aber er verspricht sofort, sie nicht zu verraten. Er versteht später als einziger, warum sich Dorle freiwillig für eine unangenehme Aufgabe meldet. Sie möchte ihre Tat damit wieder gut machen.
Meisterhafte Schilderung eines Gewissenskonfliktes und dessen Lösung, ganz aus der Sicht des Kindes.