Rupien! Rupien!

Rupien! Rupien!
Vikas Swarup
verfilmt als slumdog millionär, aus dem Englischen von Bernhard Robbenl.L.

Ich weiß nicht, wie die Verfilmung des Romans gemacht ist, aber ich glaube, ich muss sie nicht sehen. Muss nicht sehen, wie Ram Mohammed Thomas’ Mutter ihn in einer Mülltonne ablegt, wie sein Pflegevater erschossen wird, wie er selbst den Zugräuber erschießt, der sich an einem Mädchen vergreifen will. Ich muss die Schreie der Familie seines moslemischen Freundes nicht hören, bevor sie verbrennen und nicht die Sirenen auf den Autos der korrupten Polizei, die ihm letztlich sogar seinen Millionengewinn abfoltern will. Denn als Armer giltst du nichts, hast nichts zu reden und auch nichts zu wissen. Ich erspare mir auch den Anblick der misshandelten Prostituierten. Aber ich freue mich mit ihr, dass Ram sie liebt, trotz allem. Genial gewährt uns der Autor einen Einblick in die indische Gesellschaft, schreibt spannend und witzig und schafft in Ram einen liebenswerten Helden.